Neben Unterricht der Forstpaten warteten im "Prüfeninger Forst" Spielstationen auf die Kinder

Kinder lernen Lebensraum Wald kennen

Der Startschuss für die ostbayernweiten "Waldjugendspiele 2002" fiel in Regensburg

Baumscheiben
Die Kinder mussten verschiedene Baumscheiben erkennen (Foto:ig)

Regensburg. (ig) Bei regnerischer Witterung fiel am Spielort "Prüfeninger Holz" der Startschuss vor den Toren der Stadt Regensburg für die ostbayernweiten Waldjugendspiele 2002. Die Spiele gehen hier von 6. Bis 8. Mai. Sie finden ihre Fortsetzung im Verlauf des Monats Mai dann an weiteren zwölf Spielorten in Ostbayern. Von Passau bis Waldsassen werden dabei insgesamt 15 000 Kinder aus 625 Klassen erwartet. Organisiert und ausgerichtet werden die Waldjugendspiele, die vor Jahrzehnten Dr. Vangerow ins Leben rief, wie immer von der Forstdirektion Niederbayern / Oberpfalz, unterstützt von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Bayern.

An drei Tagen in Regensburg, werden 98 Grundschulklassen der vierten Jahrgangsstufe, etwas 2 400 Kinder, teilnehmen und den Wald hautnah erleben. Die teilnehmenden Schulen stammen aus den Städten Regensburg und Straubing und den Landkreisen Regensburg und Straubing-Bogen. Längst sind die Waldjugendspiele zu einer festen Institution geworden, in der spielerisch der Lebensraum Wald und Natur mit dem Forstpaten erforscht und erlebt wird.

Forstpate beantwortete Fragen

Jede teilnehmende Klasse bekam ihren Forstpaten zugeteilt, mit dem sie etwas drei bis dreieinhalb Stunden im Wald verbleiben durften. Die Kinder machten begeistert mit und oft wird dabei dem Forstpaten ein "Loch in den Bauch" gefragt, denn die Kinder waren neugierig und hatten zum Teil auch schon viel Wissen mitgebracht. In den Schulen werden sie auf den Tag vorbereitet und meist begleitet eine Lehrkraft die Kinder.

Das Programm der Waldjugendspiele ist vielfältig. Neben dem waldkundlichen Unterricht der Forstpaten, erklärt Forstrat und Spielleiter Cornelius Bugl, warten im naturnah bewirtschafteten Staatswaldgebiet "Prüfeninger Forst" zahlreiche Spielstationen auf die Kinder, die von den Lehrkräften auf das Ökosystem Wald eingestimmt wurden. Neben Walderleben und Wissensvermittlung geht es aber auch um Sammeln von Punkten.

Sieger erhalten Preise

Die Siegerklassen werden dann im Juli im Rahmen einer eigenen Feierstunde mit Preisen und Urkunden geehrt. Alle Kinder erhalten wieder hölzerne Erinnerungsplaketten. Das Hauptziel der Forstleute bei den Waldjugendspielen ist ein Heranführen der Kinder an den Themenbereich "Lebensraum Wald und Forstwirtschaft". Die Kinder von heute seien die Waldeigentümer und Waldnutzer von morgen. Sie sollen über die Natur am Beispiel des Waldes aufgeklärt werden. Sie sollen die Vernetztheit aber auch die Verletzlichkeit des Ökosystems Wald sowie die Grundzüge einer naturnahen Forstwirtschaft begreifen lernen. Nur das, was man kenne, das schätze, das schütze man auch, stellte Forstrat Bugl fest.

Für die Kinder gab es zunächst einen Streifzug durch die Geschichte. Beim "Walddomino" und der Ratestaffel konnten sie ihr Wissen zeigen. Kräftemessen konnten die Kinder beim pfundigen Sägespiel. Sie hatten auch das Gewicht der abgesägten Stücke zu schätzen. Zum Programm gehörte auch ein Tasttest und ein Zapfenzielwurf. Die einige Kilometer lange Parcourstrecke war mit sechs Tiertafeln bestückt, die Kinder zu entdecken und erklären hatten. Es gab noch Fragen zu den Themen "Tiere des Waldes" und "Wald" zu lösen.

"Eine tolle Sache"

Einige Kinder erklärten mit leuchtenden Augen "das ist eine ganz tolle Sache bei der man auch Spaß hat". Die Waldjugendspiele sollen ferner die Lehrkräfte sensibilisieren und werden als wichtige Multiplikatoren zum Thema "Bedeutung des Lebensraumes Wald" gesehen. Wie immer sorgte das Forstamt Pielenhofen für einen reibungslosen Ablauf der Waldjugendspiele.

Quelle: Donau-Post, 07.05.2002
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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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