Peter und der Wolf

Bei einer der letzten Elternbeiratsitzungen im Schuljahr 2002/03 wurde allgemein beschlossen den Schülern und Schülerinnen der HHGS einmal etwas Gutes zukommen zu lassen. Man machte beeindruckende Vorschläge, aber man kam letztendlich zu keiner entscheidenden Lösung. So wurde dieser Sitzungspunkt wieder beiseite gelegt.

Kinderoper Papageno

Jedoch mir, als Schulleiterin ging diese Sitzung nicht aus dem Kopf und , wie es manchmal sein kann, bekam ich kurze Zeit darauf einen Anruf von der "KINDER-OPER PAPAGENO" aus Wien.

Ich muss gestehen, dass ich noch nie etwas davon gehört hatte. Jedoch schnell wurde ich belehrt, dass es sich dabei um eine Gruppe von Künstlern handelte, deren Konzept es war die Welt der Oper in die Schulen zu bringen. Ihre Ensemblemitglieder sind Absolventen des Konservatoriums und der Musikhochschule, die versuchen Kinder ab sechs Jahren für Singspiele in altersgemäßer sprachlicher Form und Ausdruck zu begeistern. Also, ich muss schon sagen, die Sache an sich überzeugte mich und gefiel mir. Als sich dann auch noch im sehr großen Musikstücke-Angebot "Peter und der Wolf" befand, war mein Herz für dieses Event schon halb gewonnen. Die musikalische Erzählung von Sergej Prokofieff stand nämlich auch in unserem verbindlichen neuen bayer. Lehrplan und sollte in der Musikerziehung der Grundschule durchgenommen werden.

Meine vorsichtige Frage nach den Kosten zeigte, dass, mit dem Angebot des Vorbereitungsmaterials und der Idee das musikalische Märchen den Kindern mithilfe eines Workshops näherzubringen der Preis in durchaus annehmbarer Relation stand, wenn....ja wenn es mir gelänge den Elternbeirat wieder an seine damalige Sitzung zu erinnern unseren Kindern etwas Einmaliges bzw. Gutes zu tun.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es gelang nach einigen Verhandlungen; der Preis wurde zwischen Eltern und EB aufgeteilt und nichts stand dieser musikalischen Aufführung mehr im Wege.

Ich möchte mich an dieser Stelle wirklich ganz, ganz herzlich bedanken bei allen Elternbeiratsmitgliedern des Schuljahres 2002/03, die unserer Idee so spontan folgten und uns halfen das großartige, soviel ich weiß , in Regensburg nur an unserer Schule aufgeführte Märchen, zu erleben. Die beiden Künstler Claudia Fenn und Gregor Braun ermöglichten durch ihre Lebendigkeit und ihre einfühlsame Vorbereitung die Schüler humorvoll in die Welt der klassischen Musik einsteigen zu lassen und zeigten uns Lehrern, was für versteckte Talente in unseren Schülern/Innen zu Tage kommen, wenn man sie durch ein Theater-Workshop begeistert.

Nun lassen wir aber die Kinder selbst berichten. Hier stellvertretend für alle, die der Internet-Redaktion ihren Aufsatz oder ihre Meinung lieferten, ein paar Arbeiten der etwas größeren Schüler:


Schülerberichte

Sophia schildert begeistert den Spielablauf:

Ente
Ente

Am Freitag nach der Pause führten uns die 4. Klassen "Peter und der Wolf" vor. Zwei Personen trafen ein, welche die Bühnendekoration vorbereiteten. Sie stellten rechts und links ein Bäumchen auf, in der Mitte einen kleinen See, der aus einen blauen Teppich gemacht wurde. Daneben legten sie Filzplatten mit Blumen darauf, die die bunte Wiese darstellen sollten. Zu den einzelnen Figuren zeigten sie uns die passenden Instrumente.

Vogel
Vogel

Die Frau hing die einzelnen Instrumente, wie Flöte, Geige usw. an die kleinen Bäumchen.

Das Mädchen, das den Vogel spielte, zog ein wunderschönes Federkleid an und die Katze einen Wollumhang. Die tollpatschige Ente trug ein gefiedertes Kleid. Andrea, die den Wolf spielte, hatte einen prächtigen grauen Mantel an. Das Märchen wurde nun aufgeführt. Zuerst sprachen die einzelnen Darsteller ihre Texte und danach kam sofort die Melodie der entsprechenden Instrumente.

Besonders gefiel mir, dass die Schüler und Schülerinnen das Märchen so anschaulich spielten.

Das war eine wunderschöne Aufführung.

Diana und Jasmina verfolgten die Schauspielkunst ihrer Mitschüler sehr kritisch:

Wolf
Wolf

Der Wolf ist supertoll gewesen, denn er hat sich so elegant bewegt, als wäre der Wolf aus der wilden Natur geschaffen!

Das ganze Gegenteil war die Katze, denn sie konnte nicht einmal ihren Text aufsagen (und den hatten wir ja alle, von der ersten bis zur vierten Klasse vorher gelernt!).

Die dummköpfige Ente sprang vor lauter Angst auf die große und gefährliche grüne Wiese anstatt in den See.

Der angeberische Vogel, von einem Viertklässler dargestellt, war exzellent beim Streiten , weil er so tolle Schimpfwörter sagte.

Der Großvater war ein wenig ängstlich, denn er hatte vor dem Wolf schreckliche Angst.

Die Jäger schossen mit ihren Gewehren in die Luft und hatten viel Spaß dabei.

Peter, die Hauptperson war auch gut und wurde zum Held des Tages, weil er den furchtbaren Wolf besiegt hatte. Ein riesiges Lob für ihn!

Amelie erzählt den Inhalt:

Peter
Peter

Gestern, nach der kleinen Pause, gingen alle Schüler und Schülerinnen in die Turnhalle. Aber dieses Mal nicht um Sport zu machen, sondern die ganze Schule führte das Märchen "Peter und der Wolf" auf.

Als erstes stellten sich die einzelnen Darsteller vor. Danach ging das musikalische Stück los. Es handelte von einem Jungen, namens Peter, der ein Abenteuer mit seinen Freunden, der Ente, dem Vogel und der Katze erlebte. Er kämpfte gegen den Wolf ohne Erlaubnis seines Großvaters. Die Jäger, die am Schluss dazukamen, freuten sich über den Triumph und veranstalteten gleich mit allen Mitspielern einen Triumphzug.

Mir hat es wunderbar gefallen.

Jule interessierte sich sehr für die Verkleidung der Schauspieler:

Großvater
Großvater

Am letzten Donnerstag ging meine Schulklasse und ich, bei uns in der Schule, in die große Turnhalle. Einige Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, führten das Stück "Peter und der Wolf" auf. Peter bekam ein buntgestreiftes T-Shirt angezogen sowie eine lange schwarze Hose. Der Wolf trug einen zotteligen Pelz mit einer furchterregenden Maske. Die Jäger hatten lange Schießbüchsen und grüne Hüte auf dem Kopf. Der Großvater trug einen grauweißen Bart und alte Kleidung. In der Hand hielt er einen langen Stock. Die Ente war mit einem braunen Kostüm bekleidet, an dessen Ärmeln Flügel hingen. Die Katze hatte ein schönes, silbern glitzerndes Kleid an, während der Vogel ein buntes trug. Jeder der hier aufgeführten Schauspieler unserer Schule hatte eine andere Kenn-Melodie.

Katze
Katze

Das Stück war lustig und spannend zugleich. An manchen Stellen mussten wir Schüler und auch die Lehrer sehr viel lachen, denn alle bemühten sich es gut zu spielen. Mir persönlich gefiel die Ente, als sie so im Wasser hin und her schwamm. Ganz toll spielte der Wolf, wie er einen lauten Rülpser losließ, nachdem er die Ente verspeist hatte.

Am Schluss der wirklich gelungenen Aufführung verneigten sich noch alle Schauspieler. Wir Zuschauer klatschten Applaus.

Danach marschierten wieder alle Kinder in ihre Klassen zurück.

Ich finde es gut, dass in unserer Schule öfter ein Theaterstück aufgeführt wird, damit wird der Unterricht nicht so eintönig und langweilig: Schule sollte doch allen Kindern Spaß machen.


Da nicht alle Leser bei diesem Schul- Event dabei waren, hier eine kleine Zusammenfassung des musikalischen Märchens, der allen Schülern durch den vorherigen Musikunterricht bekannt war und deren Schauspielerpassagen sie vorher lernen mussten.

Halle
Alle versammeln sich in der Turnhalle und bekommen einen Überblick über den Ablauf des musikalischen Workshops
Peter und Vogel
Peter liegt im Gras, liest und unterhält sich mit seinem Freund, dem Vogel. Der Vogel erinnert ihn an Großvaters Verbot den Garten zu verlassen. Peter hat aber keine Angst vor dem Wolf.
Ente und Vogel
Zu den beiden gesellt sich die Ente. Vogel und Ente preisen ihre Vorzüge an und jeder meint er sei der Beste und der Schönste.
Ente im Wasser
Während des Streitgespräches bemerken sie nicht, dass sich ihnen die Katze nähert. Als sie zupacken will, fliegt der Vogel auf einen Baum, und die Ente rettet sich ins Wasser.
Katze im Baum
Die Katze überlegt , wie sie an einen der beiden Braten kommen kann und springt auf den Baum um dort zu lauern.
Großvater schimpft Peter
Inzwischen erwischt Großvater den Peter auf der Wiese. Er ist wütend, weil er befürchtet, dass der Wolf Peter etwas antun könnte.
Wolf schleicht sich an
Vogel und Katze sitzen immer noch sich gegenüber auf dem Baum und belauern sich gegenseitig. Während der Großvater den Peter noch schimpft, taucht der Wolf auf und schleicht sich ran.
Petter bittet Vogel um Hilfe
Peter hat sich in den Kopf gesetzt den Wolf zu fangen. Dazu braucht er die Hilfe des Vogels. Er bittet ihn dem Bösewicht immer um die Nase zu flattern, sich jedoch nicht dabei erwischen zu lassen.
Wolf denkt nach
Der Wolf sieht den Vogel auch auf dem Baum, hockt sich darunter und denkt erst mal nach.
Wilde Jagd
Trotz aller möglichen Tricks erwischt er aber den schlauen Vogel nicht, also beschließt er die Ente zu verspeisen. Die wilde Jagd um den See beginnt. Und tatsächlich dauert es nicht lange und die arme Ente wird in einem Brocken verspeist.
Wolf gefangen
Inzwischen versucht Peter den Wolf zu fangen. Ein dicker Strick hilft ihm dabei.
Jäger
Da kommen schon fröhlich die Jäger herbei. Peter verhindert, dass sie den bösen Wolf erschießen.
Triumpfzug
Stolz stellen sich jetzt alle zu einem Triumphzug auf: Voran der stolze Peter, dann der gefesselte Wolf, dem der Großvater folgt und zum krönenden Abschluss die Jäger.

Am Schluss lässt sich der Großvater die ganze Geschichte noch einmal erzählen und meint dann nur: Na ja es ist ja gerade noch einmal gut gegangen!

Gruppenbild
Alle Schauspieler verneigen sich und lauschen stolz dem tosenden Beifall.
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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