Die Europafeier in der Großen Aula

am Freitag, den 2. Mai

Endlich waren alle Vorbereitungen getroffen, die musikalischen Beiträge eingeübt und es kam der langersehnte Tag. Der Konsul sollte um 8.45 Uhr eintreffen und um Punkt 9.00 Uhr die Europafeier beginnen. Die Kleinen der drei ersten Klassen bildeten ein langes Spalier, das vom Haupteingang bis in die Große Aula die Gäste zu ihren Plätzen führte.

Dr. Glötzl
Schulamtsdirektor Dr.Glötzl
Konsul Dr. Janzsó
Konsul Dr. Janzsó
Elternbeirat
Elternbeirat T. Nicklas

Eifrig winkten sie mit den selbst hergestellten Fähnchen, obwohl Dr. Janzsó noch gar nicht in Sicht war. Als er dann aber pünktlich erschien, da winkten sie noch freudiger und voller Stolz den Ehrengästen zu. Der Oberbürgermeister war noch nicht da und deshalb gab es einen kleinen Smalltalk, was nicht schwierig war, da der Konsul ausgezeichnet Deutsch sprach. Als nun auch schon Dr. Glötzl, Schulamtsdirektor der Stadt Regensburg eintraf, fragte unsere Sekretärin nach, wo denn der OB bliebe. Ein kurzes Gespräch informierte uns, dass er unvorhergesehen eine kurze Konferenz im Rathaus hätte, wegen der Wahl des zweiten und dritten Bürgermeisters. Man hätte das auch in der Freitagzeitung nachlesen können- wie ich später erfuhr. Ich hatte an diesem Morgen aber keine Zeit übrig die Tageszeitung durchzustudieren und war deshalb nicht im Bilde. Leider mussten wir auch auf die Präsidentin der Deutsch-Französischen Gesellschaft verzichten. Da ich selbst Mitglied dieser Gesellschaft bin, erklärte ich den Gästen, dass ich eben jetzt auch als Mitglied der Deutsch-Franz. Gesellschaft vor ihnen stünde und sie eben mit mir vorlieb nehmen müssten. Als nun endlich alle versammelt waren, konnte die Feier beginnen.

Gäste Begrüßung

Sie wurde eröffnet mit einem Begrüßungslied der zweiten Klassen. Unter der fachkundigen Klavierbegleitung unseres Musiklehrers Herrn Fäth, wünschten die jungen Sänger den geladenen Gästen das Blau des Himmels, das Licht der Sonne, das Rot der Blume, den Schatten des Waldes, das Lied des Vogels, die Wellen des Meeres, die Blumen der Wiese und das Weiß der Wolken schenken wollten. Und das erstaunlichste bestand darin, dass die Kleinen dabei die Begrüßungen in den acht Sprachen unserer Lieblingsländer Europas sangen. Da nun aber nicht jeder alle diese Sprachen beherrscht, malten sie die Begriffe hierzu auf Plakate. So konnte jeder alle Sprachen genau verfolgen. Das war, wie alle fanden, eine Bravourleistung unserer Zweitklässler Diese Sprachenvielfalt führte ich in meiner Begrüßungsrede mit ein paar ungarischen Worten, die ich mir von der Besitzerin des Hunia - Restaurants beibringen hatte lassen, weiter: "Tisztelt Janzsó Ùr! Önt nállunk köszönteni a mi számunkra egy különleges megtiszteltetés". Als Zeichen unserer Verbundenheit mit Ungarn überreichte ich im Namen der ungarischen Schulpartnerschaft Herrn Dr.Janzsó ein kleines Kochbuch mit Rezepten entlang der Donau, von Regensburg bis Budapest. Schulamtsdirektor Dr.Glötzl hieß ebenfalls unseren Ehrengast willkommen an einer Schule, die schon seit über zehn Jahren den europäischen Gedanken ziemlich erfolgreich ihren Schülern ans Herz legt. Die Rede des Konsuls wurde nicht in ungarisch gehalten, obwohl mehrere anwesende ungarische Mitbürger und Schuleltern sie verstanden hätten. Er freute sich sehr, dass wir seit drei Jahren mit so jungen Schülern einen solch freundschaftlichen Schüleraustausch zwischen Budapest und Regensburg durchführen und wünschte uns vor allem weiterhin großen Erfolg.

Rektorin
Rede der Rektorin
Konsul
Rede des Konsuls
Schulamtsdirektor
Rede des Schulamtdirektors

Während der allgemeinen Schulpause, die es zu überbrücken galt, nahmen die meisten der anwesenden Gäste die Möglichkeit wahr, die Ausstellung der Länder, die unserer Grundschule am Herzen liegen, zu betrachten. Ebenfalls nutzten unsere ungarischen Gäste die Gelegenheit sich untereinander in ihrer Heimatsprache zu unterhalten..

Plausch
ein ungarischer Plausch
Ungarnkarte
eine interessante Ungarnkarte

Die musikalischen Beiträge der einzelnen Klassen

Am Ende der Großen Pause setzten die drei ersten Klassen das Schülerprogramm fort mit einer gelungenen Tanzvorstellung zu ungarischen Klängen.

Tanz Tanz

Nachdem inzwischen die zweiten Klassen und die ersten Klassen den Gästen musikalische Schmankerl geboten hatten, traten nun zwei Vertreter der beiden dritten Klassen vor das Publikum, erklärten auf Deutsch und Englisch den Sinn des Liedes "The more we get together....". Man könne sehr wohl, obwohl man nicht die Sprache des Anderen spreche, mit ihm gemeinsam und freundschaftlich singen, spielen, malen und vor allem auch tanzen und dabei sehr fröhlich sein. Den Beweis erbrachten die Drittklässler mit einem schwungvollen englischen Reigen, der das Publikum begeisterte.

Vertreter Reigen Reigen

Gleich im Anschluss trugen die vierten Klassen das Bayerische Wanzenlied vor. Vorausgehend erklärte Frau Wills den anwesenden Gästen die Tatsache, dass man auf Reisen durch Europa auch manchmal nicht nur angenehmen Dingen begegnen würde, wie z.B. kleine Tiere, die gerne das Blut von Menschen saugen oder unangenehmes Jucken verursachen.

Besonders die Wanze läge immer auf der Lauer und da bis jetzt noch nie etwas unternommen wurde gegen dieses lästige Tier, haben sich die Schüler der HHGS etwas einfallen lassen, um sie zu vernichten: Sie würde von ihnen zerlegt und dann Buchstabe, für Buchstabe vernichtet, bis dann eben von ihr nichts mehr da sei.

Neugierig verfolgten alle die Vernichtung der bayerischen Wanze. Hier hatten wir endlich Ruhe vor ihr. Aber leider hält sich dieses Tier auch in anderen Ländern, wie in der Türkei, England, Ungarn und in Frankreich auf. Und deswegen haben wir Leute von der HHGS beschlossen in diesen Ländern sie auch Stückchen für Stückchen und somit komplett zu vernichten. Am Ende ist halt nichts mehr übrig von ihr, wie Stadtrat Tahedl lachend feststellte. Er war nicht nur geladener Gast sondern auch musikalischer Begleiter auf unserer Ungeziefervernichtungsreise.

Die Wanze wurde erfolgreich in

Wanze
Bayern
Biti
der Türkei
Bad Bug
England
Kukutschkál
Ungarn
Punaise
Frankreich
Tahedl
endlich vernichtet!

"Für die anderen Länder müssten unsere Gäste auf ein anderes Europafestivitäten warten. Sollte sie in diesen Ländern dennoch auftreten, so könnte sie nur aus Ländern stammen, die von uns noch nicht musikalisch und sprachlich erfasst worden seien. Heute sei leider keine Zeit mehr dafür" beendete die Rektorin die Vorführung, die mit tosendem Beifall der Gäste belohnt wurde. Nun war offizieller Schulschluss und alle Grundschüler gingen stolz ob ihrer erbrachten tollen Leistungen nach Hause.

Weitere Programmpunkte im Mehrzweckraum

Während alle Kinder für den heutigen Tag die Schule verließen, begaben sich die Gäste in den Mehrzweckraum, um sich den von Corinna Wills (Begleitperson als Ersatz für die erkrankte Klassenlehrkraft auf der Ungarnreise) gedrehten Film anzusehen. Eigentlich war nicht vorgesehen den gesamten Film ablaufen zu lassen, aber für die ungarischen Gäste war es wohl ein Vergnügen nicht nur unsere Erlebnisse, sondern auch die wunderschönen und berühmten Gebäude von Budapest oder anderen Ausflugsorten sich in Erinnerung zu bringen. So schauten wir uns die DVD mit Untertiteln eben ganz an.

Den vom Bürgermeister des XVIII. Budapester Bezirks überreichten Film über die Umgebung der Partnerschule hatten wir nicht für die Gäste vorgesehen, sondern er wird in den einzelnen Klassen von den Klassenlehrern vorgeführt werden, weil er in deutscher Sprache gehalten ist.

Nach diesem abwechslungsreichen Programm begaben wir uns in das Lehrerzimmer zu einem kleinen Empfang.

In diesem Raum hatten ein paar nette Kollegen und Kolleginnen liebevoll ein üppiges Kaltes Buffet vorbereitet. Hier gab es einige Spezialitäten aus dem Bayernland, selbstverständlich auch französische und ungarische Delikatessen; für Leckermäuler Donauwellen und als Getränke standen zur Auswahl Sekt, Mineralwasser, Säfte oder Kaffee.

Buffet Buffet
Buffet

Dr. Krisztián Janzsó und seine Begleiterin bedankten sich nochmals herzlichst für die bei uns - wie sie sagten- unterhaltsamen Stunden und stießen mit uns gemeinsam auf das Wohlgelingen unserer gemeinsamen europäischen Unternehmungen an. Dem schloss sich Herr Stadtrat Tahedl mit einigen erklärenden Worte an über seine Funktion als "Lehrer in besonderer Funktion" . In unserer Arbeitsgemeinschaft "Traditionsgruppe" bringt er fast jeden Monat ehrenamtlich den Kindern der HHGS bayerisches, oft in Vergessenheit geratenes Brauchtum bei. Frau Wills ergänzt diesen Grundstock dann mit europäischem Brauchtum aus den Ländern, die mit uns gemeinsam am Projekt Comenius und Lebenslanges Lernen arbeiten, einem Kalendarium, das im nächsten Jahr nach dreijähriger Arbeit fertig wird. Interesse und Begeisterung bei so viel traditionellem Input gelingt Herrn Tahedl, der gleichzeitig Vorstand der Trachtengruppe Stamm ist, immer wieder durch das Einstudieren von Volkstänzen. Dies macht nicht nur allen Schülern Spaß, sondern sie dürfen ihr Können auch bei außerschulischen Veranstaltungen in der Stadt Regensburg zeigen.

Sekt Sekt

Danach wurden keine Reden mehr geschwungen sondern man kostete die angebotenen Spezialitäten und ließ es sich gut gehen.

Aber bevor diese - wie alle mir bestätigten- wohl gelungene Feier zu Ende ging, mussten noch ins Gästebuch einige Einträge gemacht werden, damit auch Gäste, die wegen des Brückentages verhindert waren, die Worte von Dr. Krisztián Janzsó, der als Stellvertreter des Generalkonsuls der Ungarischen Republik kam, nachlesen können.

Gästebuch

Ich gratuliere Ihnen zu den bisher erreichten, sichtbaren Ergebnissen und wünsche auch für die Zukunft der Schulleitung und den Schülern viel Erfolg!

Dr. Krisztián Janzsó, Konsul
Generalkonsulat der Republik Ungarn

Gruß vom Konsul
Gruß von Dr. Glötzl Dr. Glötzl
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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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