Dienstag 11. März

Am nächsten Tag schien wunderbar die Sonne und es fiel uns nicht schwer von 8.00-8.45 Uhr das Frühstück in der Grundschule neben dem Hotel einzunehmen. Dieses Mal gab es frisch gebackenes Osterbrot mit Rosinen sowie herrliche Pfirsichmarmelade dazu. So gestärkt und gut gelaunt trafen wir in der Roten Schule ein, um nach dem obligatorischen Toilettengang zusammen mit den ungarischen Lehrern und Freunden unserer Schüler zum Rathaus im 18. Bezirk Budapests zu gehen.

Beim Bürgermeister Bezirk Saal

Um 10.00 Uhr fand der Empfang beim Bürgermeister statt. Wir wurden in den Sitzungssaal geleitet und durften uns da einen Film über den 18.Bezirk Budapests anschauen. So bekamen wir einen exakten Eindruck vom Bezirk unserer Partnerschule. Danach durften wir den stellvertretenden Bürgermeister begrüßen, mit dem Frau Wills sich Englisch verständigen konnte. Dennoch ließ sie es sich nicht nehmen bei ihrer Rede einen kleinen Teil in Ungarisch zu sprechen, um dann selbstverständlich auf Deutsch weiterzufahren, was Frau Bors schnellstens und gewandt für ihn übersetzte. Die Kinder gaben auch noch ihr Lied "Zu Regensburg auf der Kirchturmspitz..." zum Besten und konnten sich nach ihrem Beitrag an den für sie mit allerlei Leckereien festlich gedeckten Rathaustisch setzen und schnabulieren.

Gesang Rede Buffet

Die Erwachsenen wurden in das Empfangszimmer von Oberbürgermeister Mester gebeten, um ihn auch noch begrüßen zu dürfen. Er war vorher auf einer Sitzung gewesen, kam deshalb mit ein bisschen Verspätung und wollte es nicht versäumen uns auch noch zu begrüßen. Jetzt überreichten wir feierlich das Gastgeschenk der Stadt Regensburg, einen silbernen Teller mit dem Regensburger Wappen und Namen geschmückt.

Beim Verlassen des Rathauses bekamen unsere Schüler und Schülerinnen vom Bürgermeister des 18. Bezirks noch wunderschöne T-Shirts mit dem eingestickten Namen des Bezirks geschenkt.

Da wir schon wieder um 12.00 Mittagessen in der Rote Schule hatten, mussten wir schnellstens aufbrechen, um rechtzeitig zurück zu sein. Dieses Mal gab's wieder eine ungarische Suppe sowie als Hauptgericht typisch ungarisches Gemüse mit einem Fleischstück nach Kassler Art. Wieder musste hurtig gegessen werden, denn man erwartete uns zum Deutschunterricht von 13.00 bis 14.00 Uhr. Nach dieser Deutschstunde folgte im Werkraum der schon lang erwartete Bastelnachmittag.

Von 14.00-16.00 Uhr fand der Bastelnachmittag im Technikraum von Frau Keszeics-Frank statt. Sie hatte alles vorbereitet und gab denjenigen, die mit Ton arbeiten wollten, dementsprechende Anweisungen. Der Auftrag lautete eine österliche Tonglocken mit den Händen zu formen laut Arbeitsblattvorlage.

Tonarbeit Anleitung Tonarbeit Glocken

Zuerst sollten lange Tonwürste gerollt werden, die dann in Form einer Glocke aufeinander gelegt und anschließend miteinander verstrichen werden mussten. Es entstanden kleine und auch sehr große Glocken, die am Ende der Unterrichtsarbeit, welche wir noch mit den Anfangsbuchstaben des betreffenden Künstlers kennzeichneten, damit sie am nächsten Tag in den Brennofen gesteckt und gebrannt werden konnten.. Die Schüler waren sehr zufrieden ihren Eltern ein wunderbares Ostergeschenk mitbringen zu können. Auch durften alle zusehen wie Marianna auf einer Drehscheibe gekonnt eine große Vase formte, die alle sehr bewunderten.

Wer keine Lust hatte mit Ton zu arbeiten, der konnte aus den vom Frühstück übrig gebliebenen Teetütchen sehr imposante, bunte Deko-Blumen basteln. Das Ergebnis war den Glocken ebenbürtig!

Schnipseln Teeblume Endergebnis

Nach so schwerer Arbeit durften wir auf dem Heimweg den berühmten Heldenplatz besichtigen, der in der ungarischen Geschichte immer wieder Schauplatz wichtiger Ereignisse war.

links Platz rechts

In der Mitte des Platzes steht das Milleniumsdenkmal und soll an die Helden der ungarischen Geschichte erinnern. Wir sahen eine 36 Meter hohe Säule, auf welcher der 65 Meter hohe Erzengel Gabriel steht. Er hält in der Hand eine Krone, in der anderen ein Doppelkreuz. So soll er dem Ungarnkönig Stephan I erschienen sein und ihm befohlen haben die damals noch heidnischen Ungarn zum Christentum zu bekehren. Am Fuß der Säule befindet sich ein einfacher Steinquader, auf dem geschrieben steht:

"Zum Gedenken der Helden, die ihr Leben der Freiheit unseres Volkes
und der nationalen Unabhängigkeit geopfert haben."

Unsere Kinder verhielten sich mucksmäuschenstill und hörten konzentriert allen geschichtlichen Ausführungen der beiden ung. Kolleginnen zu, die mitgekommen waren, um uns Sehenswürdigkeiten von Budapest zu zeigen. Unseren Kindern hatten die Lehrerinnen schon während der Busfahrt erklärt, dass am nächsten Tag ein Quiz stattfände, bei dem richtig beantwortete Fragen mit einer Süßigkeit belohnt würden. Nun, das brauchte nicht zweimal gesagt werden. Alle lauschten gespannt auf die geschichtlichen Hinweise, unterbrochen von gezielten Lernaufträgen, wie z.B. der Auftrag "Wie viele ungarische Könige und wichtige Personen kannst du auf diesem Platz in Stein zählen?" Blitzartig liefen alle zu der halbkreisförmigen Säulenreihe, um eifrigst alle Standbilder zu zählen. Und selbst die nächste Frage: "Nenne ein paar Namen!", konnte beantwortet und selbstverständlich belohnt werden. So machte nicht nur den Erwachsenen sondern auch allen Schülern Geschichte Spaß!

Schloss

Von dort aus wanderten wir zu Fuß zum Stadtwäldchen, das direkt hinter dem Heldenplatz liegt.

Dort gingen wir an einer im Winter für Eislaufen und im Sommer für Bootsfahrten genutzten Fläche vorbei, sowie einer sehr alten Kirche, die uns sofort an das Schottentor in Regensburg erinnerte. Wunderschön war dann einem Märchenschloss, das - wie die Schüler meinten- wie das Dornröschenschloss aussehen würde.

An dieser Stelle verließen uns dann die Kolleginnen, wir stiegen in den Bus und konnten bei der Weiterfahrt noch die bekannte Andrássy Straße bewundern. Bald landeten wir endlich an einer Stelle, auf die manche schon sehnsüchtig gewartet hatten: Bei der ältesten Metrobahn Europas.

Eingang U-Bahn U-Bahn U-Bahn-Schild

Danach gings wieder nach Hause zum Essen, das sehr schnell eingenommen wurde, da an diesem Abend noch einige Nacharbeiten gemacht werden mussten, die Frau Käs unf Frau Grasse uns aufgetragen hatten.

Nacharbeit Nacharbeit

Manch einer erledigte das Pensum so schnell, dass er sogar noch Zeit hatte seine Briefe fertig zu schreiben. Denn am Mittwoch war Briefkastentermin!

vorheriger Tag zur Übersicht nächster Tag
Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
Valid HTML 4.01!   Valid CSS!