Dienstag, 23.6.2009

An diesem Tag hieß es früh aufstehen für die Schulkinder der Klassen 3ab. Sie mussten nämlich mit dem Bus nach Regenstauf fahren, um dort ihre ungarischen Freunde zu treffen. Gemeinsam wollte man die LBV- Vogelstation besichtigen. Darunter konnten sich die Gäste natürlich nichts vorstellen.

Raum Einführung

Aber, als alle in der Stationshalle saßen, erklärte Karl Büchl ihnen schnell, was es mit dieser "Auffang- und Pflegestation für Eulen und Greifvögel" auf sich hatte. Hier befand sich die Anlaufstelle für alle Arten von Vögeln, insbesonders von Eulen- und Greifvögeln. Jährlich werden hier ca. 700 Vogelpatienten versorgt. Kein Wunder, denn der Stationsleiter verfügt über mehr als 40 Jahre Vogelerfahrung in der Pflege verletzter Vögel. Außerdem erfuhren sie, dass monatlich viele Schulklassen hierher kämen, um den stattfindenden Vorträgen zum jeweiligen Vogel des Jahres zu lauschen und ihre Fragen diesbezüglich beantwortet zu bekommen. Die meisten Vögel sind - wenn es ihr Krankenzustand zulässt - draußen in verschiedenen Gehegen untergebracht.

Gehege  Dauergast  Hunger  Gehege
Verschiedene Gehege, Büchl's Dauergast und der Nimmersatt

Auch Fragen wurden gestellt, wie z.B.: "Haben Sie auch Vögel, die nicht krank sind?"
"Freilich", erwiderte der Vogelfreund. "Wir haben einen Vogel gesund gepflegt. Der konnte aber nicht mehr in die Wildnis frei gelassen werden, weil er einen Flugschaden zurückbehalten hat. Trotzdem ist er quietschfidel , muss aber leider bei uns bleiben. Unser Endziel ist es immer, alle Vögel wieder der Natur zuzuführen. Dieses Eulenküken hegen und pflegen wir, weil die Mutter es nicht tat. Wenn es reif zum Abflug ist, dann müssen wir uns eben trennen. Aber wir haben unser Ziel erreicht."

Ja man möchte es nicht glauben, aber hier tummelten sich sämtliche einheimische Vogelarten, wie z.B. Turmfalken, Mäusebussarde und sogar der Uhu und eine Rohrdommel waren hier vertreten und ließen sich pflegen und verwöhnen.

LBV Küken Federerklärung Falke

Während diese Erklärung zeigte Herr Büchl auch noch einige andere Vögel in diesem Vortragsraum. Besondere Freude machte er den beginnenden Vogelfreunden selbst einen dieser Greifvögel halten zu dürfen. Das war aber nicht so leicht, wie es bei ihm aussah, denn die großen Vögel flatterten heftig.

Vogel halten Eulen Vogel halten

Nach diesem Vortrag durften alle hinaus ins Gelände und die im Augenblick dort sich in Pflege befindenden Vögel begutachten.

Langsam wurde es für die deutschen Kinder wieder Zeit in die Schule zu fahren. Die ungarischen Kinder wurden von ihrem Bus dann abgeholt und beschlossen an diesem Tag noch Einkäufe zu machen, da sie doch noch mehr Hunger hatten, als die Freunde ihnen als Vesper mitgebracht hatten. Eigentlich hatten wir an eine Wanderung gedacht, die Herr Wills durchführen wollte. Aber da an diesem Tag der Wettergott es nicht allzu gut mit uns meinte, gaben wir gern dem Wunsch der Ungarn nach. Waren wir ja schon am Morgen pitschnass geworden auf unserem Weg zur Bushaltestelle. Das wollten wir den Ungarn jetzt nicht unbedingt zumuten! Sie konnten ja Briefe an ihre Eltern schreiben, das sollte ja auch noch geschehen, wie wir von deren Lehrern erfuhren!

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Stand: 02.01.2011 22:00
HHGS
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